Toyotas erstes E-Modell feiert Weltpremiere

Das erste eigenständige batterieelektrische Fahrzeug der japanischen Marke hat jetzt seine Weltpremiere gefeiert.

Der bZ4x schlägt für Toyota ein ganz neues Kapitel auf. | Foto: Toyota
Der bZ4x schlägt für Toyota ein ganz neues Kapitel auf. | Foto: Toyota
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Endlich ist auch Toyota voll in der Elektromobilität angekommen und hat dafür mit Subaru eine eigene Plattform entwickelt. Unter dem Kürzel „bZ“ („beyond zero“) bringt Toyota künftig eine ganze Reihe batterieelektrischer Fahrzeuge auf den Markt. Den Anfang macht nun der Toyota bZ4X. Design und Technik entsprechen dabei weitgehend dem im Frühjahr vorgestellten Konzeptfahrzeug. Die Frontpartie kommt dabei ohne großen Kühlergrill aus. Ein langer Radstand trifft zudem auf kurze Überhänge. Das bedeutet viel Platz innen.

Basis dafür ist die modulare Plattform e-TNGA, die Toyota gemeinsam mit Subaru entwickelt hat. Der Akku wird auch hier als Teil des Fahrgestells unterm Fahrzeugboden montiert, was mit einem niedrigen Schwerpunkt, einer sehr guten Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und einer hohen Karosseriesteifigkeit einhergeht. Mit dem optionalen Allradantrieb, der Elektromotoren an jeder Achse umfasst, soll das SUV laut Toyota „eine außergewöhnliche Stabilität und Agilität, ohne Einbußen bei der Offroad-Fähigkeit“ bieten.

Der Toyota bZ4X baut 85 Millimeter flacher als sein kompaktes SUV-Schwestermodell  RAV4 Hybrid, weist aber kürzere Überhänge und einen um 160 Millimeter längeren Radstand auf. Der Wendekreisdurchmesser soll ordentliche 11,4 Meter betragen.

Auch Toyota achtet massiv auf den cW-Wert

Tief in die Ecken des vorderen Stoßfängers sind beispielsweise Öffnungen eingelassen, die einen sanften Luftschleier erzeugen. Eine Blende im schmalen unteren Kühlergrill leitet bei Bedarf außerdem Kühlluft zum Akku Batterie und verringert den Luftwiderstand. Die vollständige Unterbodenabdeckung, ein zweigeteilter Dachspoiler sowie Heckdiffusor und -spoiler komplettieren den aerodynamischen Feinschliff.

Im Innenraum setzt die japanische Marke nach eigenen Angaben auf „lagom“ – das schwedische Wort für „genau richtig“. Es verweist laut Toyota auf maßgeschneiderte Lösungen. Im bZ4X spiegelt sich dieser Ansatz im hohen Komfort und der außergewöhnlichen Geräumigkeit wider, die dem Interieur ein wohnliches Ambiente verleiht. Die Kombination aus weichen, gewebten Textilien, mattierten Details und dem optionalem Panoramadach soll zum gefälligen Gesamteindruck beitragen. Der Fahrer blickt auf eine niedrige Instrumententafel, die den offenen Charakter der Kabine hervorhebt und zugleich die Sicht nach vorn verbessert. Durch den markentypischen, menschenzentrierten Ansatz können die Hände am Lenkrad und die Augen auf der Straße bleiben: Der sieben Zoll große TFT-Bildschirm des Instrumenten- und Informationsdisplay befindet sich oberhalb der Lenkradlinie und damit im natürlichen Blickfeld.

Die bis zu fünf Insassen sorgt für große Beinfreiheit auf allen Sitzen und dafür, dass zwischen den Hüftpunkten der vorderen und hinteren Passagiere ein Meter Abstand liegt. Der mit einem höhenverstellbaren Boden ausgestattete Kofferraum fasst ja nach Ausstattung bis zu 452 Liter Ladevolumen. Von einem Frunk schreibt Toyota leider nichts.

Wahlweise mit Front- und Allradantrieb – Entwicklung zusammen mit Subaru

Der Toyota bZ4X ist mit Front- und Allradantrieb erhältlich. Durch das sogenannte „Single Pedal Drive“ lässt sich der Toyota bZ4X unabhängig vom Antrieb nur mit einem Pedal fahren: Sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt, verzögert das Fahrzeug dank verstärkter Bremsenergierückgewinnung – und das sogar bis zum Stillstand. In Zusammenarbeit mit Subaru hat Toyota auch ein neues Allradsystem speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt. Das Allradmodell verfügt über Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse. Für die perfekte Traktion lassen sich über das X-Mode Allradmanagement verschiedene Fahrmodi auswählen: Schnee/Schlamm, Tiefschnee und Schlamm (unter 20 km/h). Für besonders anspruchsvolles Gelände gibt es die Grip Control (unter 10 km/h).

Erfahrungen aus der Elektrifizierung

Der bZ4X kommt in Serie mit Wärmepumpe und einem effizienten Heizsystem, die das Fahrzeug wintertauglich machen. Zudem verfügt der bZ4X über einen CCS2-Anschluss, der das Aufladen an 150-kW-Schnellladesäulen ermöglicht. Mit dem optionalen Solardach lässt sich zudem die Kraft der Sonne zum Aufladen nutzen. Die einzelnen Batteriezellen werden im neuen Toyota bZ4X in Bezug auf Spannung, Strom und Temperatur mehrfach überwacht.

Mit dem vollelektrischen Toyota bZ4X debütiert auch die dritte Generation von Toyota Safety Sense: Das engmaschige Netz aus Assistenz- und Sicherheitssystemen soll dank neuer und erweiterter Funktionen einen noch besseren Schutz bieten. Durch die Verbesserung von Millimeterwellenradar und monokularer Kamera lassen sich Gefahren früher erkennen. Das erweiterte Pre-Collision-System entdeckt entgegenkommende und einscherende Fahrzeuge frühzeitig und reagiert entsprechend, indem es die Geschwindigkeit anpasst und notfalls ein Bremsmanöver einleitet. „Over-the-Air“-Updates sollen das Modell lange frisch halten.

 

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