DAT: Hohe Restwerte für E-Autos und Plug-in-Hybride sinken

Die Schätzorganisation passt wegen der geplanten höheren Förderung der elektrifizierten Fahrzeuge deren Restwertprognosen nach unten an.

Einige Plug-in-Hybride wie der Mitsubishi Outlander PHEV sind als Taxi bestellbar und förderfähig. Ihr Restwert könnte sinken, wenn höhere Prämien sie „salonfähiger machen“. (Foto: Dietmar Fund)
Einige Plug-in-Hybride wie der Mitsubishi Outlander PHEV sind als Taxi bestellbar und förderfähig. Ihr Restwert könnte sinken, wenn höhere Prämien sie „salonfähiger machen“. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Schon bei Dieselmodellen befassen sich die wenigsten Taxi- und Mietwagenunternehmer mit dem voraussichtlichen Restwert ihrer Fahrzeuge, was betriebswirtschaftlich ins Auge gehen kann. Angesichts des hohen Neupreises der meisten Elektrotaxis und der noch unklaren Nutzungsdauer ihrer Batterien ist dieser Gesichtspunkt einerseits bedeutsam und andererseits schwer zu fassen.

Ein nützlicher Fingerzeig könnte aber ein Hinweis der Schätzorganisation DAT sein. Sie hat verkündet, dass sie ab 2020 ihre Restwertprognosen für Elektroautos und Plug-in-Hybride um zwei bis drei Prozent senken werde.

Die Schätzer erwarten nämlich, dass das bisher hohe Preisniveau Gebrauchter mit rein elektrischem oder Plug-in-Hybrid-Antrieb durch die stärkere Förderung solcher Neuwagen bald sinken wird. Dafür macht die DAT die geplanten höheren Prämien für elektrifizierte Neufahrzeuge und die bereits geltende 0,5-Prozent-Regel bei der Dienstwagen-Besteuerung verantwortlich.

Weil die geplante Förderrichtlinie derzeit noch von der EU-Kommission geprüft werde, nimmt die DAT eine Kaufzurückhaltung bei Elektroautos wahr. Sie wird sicher auch für aufgeschlossene Taxi- und Mietwagenunternehmer gelten, die wegen der hohen Neuwagenpreise mehr Geld vom Staat gut gebrauchen könnten, bevor sie sich „elektrifizieren lassen“.

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