Allego erhöht Ladepreise zum 7.10.2022 erneut

Erst im August 2022 hatte der niederländische Betreiber von Ladepunkten eine Preiserhöhung für den Monat September angekündigt – jetzt folgt zum 7.10.2022 bereits der nächste Preisanstieg

Allego erhöht die Fahrstromtarife zum 7.10.2022 erneut. Hier der Standort Hilpoltstein. (Foto: Dietmar Fund)
Allego erhöht die Fahrstromtarife zum 7.10.2022 erneut. Hier der Standort Hilpoltstein. (Foto: Dietmar Fund)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs der Strompreise in ganz Europa sei man gezwungen, die Ladetarife häufiger zu ändern. Am 7. Oktober 2022 gibt es nun schon wieder höhere Tarife für das europäische Ladenetz.

Gegenüber der vorigen Tarifanpassung im September dieses Jahres steigen in Deutschland die Standardtarife für das Wechselstrom-Laden (AC) von 47 auf 60 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Strom. Für das Gleichstrom-Laden (DC) mit bis zu 50 kW berechnet Allego ab dem 7. Oktober 75 Cent/kWh, aktuell sind es 70 Cent. Bei DC-Schnellladern mit mehr als 50 kW Leistung erhöht sich der Preis von 75 auf 85 Cent/kWh. Bei den Preisen handelt es sich um die Standardtarife inklusive Mehrwertsteuer und Transaktionskosten, wenn die Nutzer per Kredit- oder Debitkarte bezahlen. Die Konditionen an Allego-Säulen bei Freischaltung über einen Roaming-Anbieter können abweichen. In anderen Ländern ändert Allego ebenfalls seine Preise.

Erst kürzlich hat mit Shell Recharge ein weiterer großer Anbieter eine Preiserhöhung angekündigt, die ab dem 28. September2022 greift. Zuvor hatten bereits andere beliebte Ladestrom-Anbieter ihre Gebühren erhöht, darunter EWE Go, EnBW und Fastned sowie Maingau Energie. Treiber der Verteuerungen sind laut Angaben der Unternehmen die EU-weit steigenden Strompreise – mit bedingt durch den Angriff von Russland auf die Ukraine.

Mit 85 Cent am Schnelllader bleibt die E.-Mobilität finanziell mäßig attraktiv: Braucht ein Auto 20 kWh/100 km, was eher günstig gerechnet ist, kostet das Schnelladen 17 Euro – dafür gibt es auch 8,5 Liter Superbenzin! Und selbst für das AC-Laden erhält man je nach Tank- und Tageszeit noch sechs Liter Super…ein Verbrauch, mit dem manche sparsame Pkw durchaus 100 km weit kommen. Fahrstrom muss deshalb wesentlich billiger werden, sonst macht ein Umstieg auf E—Mobilität monetär für viele keinen Sinn.  

 

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