Der Kia e-Soul ist ein interessantes Elektrotaxi

Mit seinem geräumigen Innenraum, guter Bedienung und passabler Reichweite eignet sich der kompakte Kia gut zum Einstieg in die Elektromobilität.

Der Kia e-Soul bietet drei bis vier Fahrgästen bequeme Einstiege und eine angenehm hohe Sitzposition. (Foto: Dietmar Fund)
Der Kia e-Soul bietet drei bis vier Fahrgästen bequeme Einstiege und eine angenehm hohe Sitzposition. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Mit der stärkeren Batterie und 64 kWh Kapazität erreicht der Kia e-Soul 204 mit der Top-Ausstattung Spirit bei Temperaturen um den Minuspunkt herum zwar nicht die in den technischen Daten versprochene Reichweite von 452 Kilometern, aber mit einer angezeigten Reichweite von bis zu 360 Kilometern könnte man im Taxi- oder Mietwageneinsatz auch schon etwas anfangen. Allerdings sorgt der On-Board-Charger mit nur 7,2 kW Kapazität an Wechselstrom-Ladezeiten für recht lange Ladezeiten, die im mobilen Gewerbe allenfalls nachts erträglich sind. Das sind die beiden wichtigsten Erkenntnisse des taxi heute Tests mit dem Topmodell des kompakten Elektrotaxis.

Obwohl der Kia e-Soul für Verbrennungsmotoren konzipiert worden ist und sein Motorraum deshalb noch reichlich Luft zum Arbeiten lässt, bietet das kompakte Taxi einen recht geräumigen Innenraum mit angenehm hohen Sitzpositionen. Naturgemäß ist der Mittelplatz ein Strafplatz, aber er bietet immerhin einen Dreipunktgurt am Sitz selbst. Wenn es der Vordermann nicht ganz übertreibt, sitzen hinten auch zwei langbeinige Erwachsene bequem und genießen die Kopffreiheit der recht hohen Karosserie. Der Kofferraum ist knapp und lässt sich nur durch Umlegen der Lehne vergrößern. Unter der Heckklappe können aber auch große Taxifahrer stehen.

Fahren lässt sich das straff abgestimmte Elektrotaxi nach kurzer Gewöhnung an die Rekuperation beim Lupfen des Gaspedals problemlos. Im Hinblick auf die Reichweite und den Fahrgastkomfort ist der Eco-Modus empfehlenswert, der den Charakter des stillen Gleiters betont und bei Bedarf Reserven fürs Überholen lässt. Der e-Soul surrt leise und hat auch auffallend niedrige Abrollgeräusche. Er lässt erst auf Landstraßen und Autobahnen über Windgeräusche mehr von sich hören.

Über die Ladevorgänge, die Restreichweite und die nächstgelegenen Lademöglichkeiten informiert der Splitscreen des Navigationssystems vorbildlich. Auch die Aufladevorgänge gestalten sich einfach. So spricht allenfalls der knappe Kofferraum gegen den elektrifizierten Minivan.

Interessierte Leserinnen und Leser können im Downloadbereich dieser Meldung eine aktuelle Preisliste sowie detaillierte Testnotizen herunterladen.

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