Elektrotaxis: Weitere 100 Millionen für private Wallboxen

Nachdem die ersten Fördermittel für den Aufbau privater Ladestationen bereits ausgeschöpft sind, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMWI) verkündet, dass es weitere 100 Millionen Euro für diesen Zweck bereitstellen möchte. Es geht erneut um einen Zuschuss von pauschal 900 Euro pro Ladepunkt für den Kauf und die Installation von Wallboxen. Bisher sind für eine solche Förderung bereits rund 385.000 Anträge für rund 470.000 Ladepunkte eingegangen.

Gefördert werden auch bei der Neuauflage nicht öffentlich zugängliche Ladestationen mit einer Normalladeleistung von 11 kW, die intelligent steuerbar sind und mit Strom aus erneuerbaren Energien laden. Der Zuschuss muss wieder über das Zuschussportal der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden, bevor man eine Wallbox kauft oder einen Handwerker beauftragt.

Obwohl mit dem Programm private Ladestationen gefördert werden sollen, glaubt der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. (BVTM), dass dieses Förderprogramm auch für Taxi- und Mietwagenunternehmer ohne eigenen Betriebshof interessant sein könnte. Sie könnten sich über diesen Weg eine Ladestation an ihrem Wohnhaus oder bei ihrer Wohnung fördern lassen, schreibt der BVTM in einem Mitglieder-Rundschreiben, das kurz nach der Ankündigung des Ministeriums verschickt worden ist.

Der Verband erwartet, dass künftig rund die Hälfte der Ladevorgänge im privaten Bereich stattfinden wird. Das hält er insbesondere für die vielen Soloselbständigen sowie für angestellte Fahrer für interessant, die ihren Wagen mit nach Hause nehmen dürfen. Ob Letztere dazu bereit sein werden, für einen Firmenwagen eine Wallbox zu installieren und den Strom mit ihrem Unternehmen abzurechnen, dürfte auf einem anderen Blatt stehen.