Schweinegrippe: Risikogruppe Taxifahrer?

Im Zuge der anstehenden Massenimpfungen gegen die so genannte Schweinegrippe bzw. Neue Grippe haben BZP und TVD das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, Taxifahrer den bevorzugt zu impfenden Menschengruppen zuzurechnen.
Redaktion (allg.)

Derzeit sind dem Robert-Koch-Institut in Deutschland rund 16.000 Fälle von Schweinegrippe-Infektionen bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont ihre Einschätzung, dass die weltweite Ausbreitung des Virus nicht zu stoppen ist. Sobald der Impfstoff gegen den H1N1/09-Virus voraussichtlich Anfang Oktober bereitsteht, sehen die Pläne der Bundesregierung vor, dass zunächst Menschen mit chronischen oder anderen schweren Erkrankungen, dann Schwangere und anschließend so genanntes Schlüsselpersonal (Beschäftigte im Gesundheitswesen, Polizei, Feuerwehr) geimpft werden. Danach folgt die übrige Bevölkerung. Die Bundesverbände BZP und TVD haben deshalb in ihren Anschreiben an das Bundesgesundheitsministerium verdeutlicht, dass das Fahrpersonal von Taxis und Mietwagen bei dem zu befürchtenden epidemischen Verlauf ebenfalls in besonderem Maße gefährdet sei. Vor allem an Bahnhöfen und Flughäfen seien die Fahrer zwangsläufig auf engstem Raum mit Reisenden aus Risikogebieten konfrontiert. Hinzu komme, dass gerade in Regionen mit schwächerer Verkehrsinfrastruktur Taxis und Mietwagen für ältere, schwache und kranke Menschen das einzige erreichbare Verkehrsmittel darstellen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch von Infizierten für die Fahrt zum Arzt oder ins Krankenhaus genutzt werden. Aufgrund der Betriebs- und Beförderungspflicht des öffentlichen Verkehrsmittels Taxi bestehe für die Fahrer keine Möglichkeit, den Risiken aus dem Weg zu gehen. Aus diesen Gründen appellieren die Verbände, Taxifahrer bei den konkreten Planungen der Massenimpfung angemessen zu berücksichtigen. Eine Stellungnahme des Ministeriums steht derzeit noch aus. Foto: Pixelio / Gerd Altmann

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