Kristan wieder in Vorstand der Stuttgarter TAZ gewählt

Turnusgemäß stand die Position des dritten Vorstandsposten zur Wahl, die Peter Kristan durch Stimmenmehrheit gewann. Von insgesamt rund 460 Genossen waren 120 Taxiunternehmer erschienen. Ebenfalls turnusgemäß wählte die Mitgliederversammlung anschließend unter den drei Vorständen einen Vorsitzenden. Mit 54 Ja-Stimmen gegenüber 52 Nein-Stimmen erreichte Herr Kristan dabei eine hauchdünne erforderliche Mehrheit. Trotz dieser Wahl zum Vorsitzenden sieht der Geschäftsverteilungsplan der Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart eG (TAZ) für den Vorstandsposten des Herrn Kristan lediglich eine Tätigkeit innerhalb des Geschäftsfelds „Beschwerdemanagement“ vor. Dies müsse durch einen Anstellungsvertrag definiert werden, dem der Aufsichtsrat zustimmen muss. Ob Peter Kristan, der als Leiter der TAZ und früherer Verbandsfunktionär in den Achtziger- und Neunziger-Jahren erfolgreich die Interessen des Gewerbes vertreten hatte, sich nun nur dem Beschwerdemanagement widmen wird, wird in Insider-Kreisen bezweifelt. Laut übereinstimmender Aussagen aus dem Umfeld der TAZ wolle er nur für den Posten als Geschäftsführer bereitstehen. Nach Einschätzung des Genossenschaftsverbands ist jeder der drei gewählten Vorstände der TAZ gleichberechtigt. Neben dem neu gewählten Peter Kristan sind das die bisherigen Vorstände Klaus Knupfer und Georgios Natsiopoulos. Ob sich beide in ihrem bisherigen Geschäftsfeld einschränken lassen, wird eine Vorstandssitzung klären müssen, die für kommende Woche anberaumt ist. Peter Kristan gilt als Enfant Terrible des deutschen Taxigewerbes. Nach einem Streit innerhalb des Bundesverbandes BZP gründete er einen eigenen TVD, dem er bis 2006 vorstand. Nach seinem Rücktritt vom Rücktritt versuchte er allerdings, dort wieder an die Macht zu kommen und spaltete so den TVD. Im daraus hervorgegangenen Taxi Deutschland e.V. ist Peter Kristan eines der Gründungsmitglieder, soll aber nach Informationen aus Insiderkreisen aus diesem Verband ebenfalls ausgeschlossen werden.