Taxi-Bundesverband fordert 100 Euro pro Woche und Fahrzeug

Eine pauschale Unterstützung solle drohende Insolvenzen im Taxigewerbe abweisen, schreibt der BVTM. Auch der TMV ist mit den bisher diskutierten Entlastungsmaßnahmen unzufrieden.

Wegen der hohen Kraftstoffpreise gehen die beiden Taxi-Bundesverbände mit der Politik hart ins Gericht. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Wegen der hohen Kraftstoffpreise gehen die beiden Taxi-Bundesverbände mit der Politik hart ins Gericht. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Angesichts rasant gestiegener Kraftstoffpreise müssten täglich mehrere Taxi- und Mietwagenunternehmern Insolvenz anmelden und monatlich 30 bis 50 von ihnen. Um das abzuwenden, fordert Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V. (BVTM), eine pauschale Unterstützung von 100 Euro pro Fahrzeug und Woche.

Oppermann rechnet vor, dass etwa 80 Cent mehr pro Liter Kraftstoff bei etwa 50.000 Fahrzeugen deutschlandweit in der Summe jeden Monat mehr als 20 Millionen Euro Mehrkosten für die Branche brächten. Bei den starren Tarifen bliebe sie auf ihren Kosten sitzen. Der BVTM beruft sich mit seinem Vorschlag auf ein Vorbild aus Irland. Dort würden Transportunternehmen pro Woche und Fahrzeug mit pauschal 120 Euro unterstützt. Das angedachte Mobilitätsgeld würde Beförderungsunternehmen nichts nützen.

Patrick Meinhardt, Bundesgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbandes Deutschland e.V. (TMV), hatte schon zuvor verlauten lassen, dass auch er mit den bisher diskutierten Entlastungs-Vorschlägen der Regierungskoalition unzufrieden ist. „Wenn die Bundesregierung weiterhin einzig und allein nur über Tankrabatte und Mobilitätsgeld diskutiert, macht sie deutlich, dass sie die existenzgefährdende Situation von mittelständischen Firmen insbesondere aus der Mobilitätsbranche überhaupt nicht wahrnimmt“, schrieb er. „Für das Taxi- und Mietwagenwesen braucht es jetzt eine massive Reduzierung der Energiesteuer. Unseren Unternehmen steht bei diesen Spritpreisen das Wasser bis zum Hals. Wenn es einen richtigen Zeitpunkt für Steuerreduzierungen gibt, dann jetzt!“.

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