Zentralen-Vertreter übernehmen im Taxi-Bundesverband

Nach dem Rücktritt von Michael Müller als Präsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V. nimmt die Verbandsspitze recht nüchtern Stellung.

Laut Geschäftsführer Michael Oppermann steht der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. zunächst einmal unter der Leitung von zwei Vertretern großstädtischer Taxizentralen. (Foto: Dietmar Fund)
Laut Geschäftsführer Michael Oppermann steht der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. zunächst einmal unter der Leitung von zwei Vertretern großstädtischer Taxizentralen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Einen Tag nach dem Rücktritt seines Präsidenten Michael Müller am 3. Dezember 2020 hat Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V., eine Stellungnahme herausgegeben. Er schreibt darin, der Bundesverband nehme den Rücktritt „zur Kenntnis“. Er sei nicht überraschend gekommen. Müllers Rücktritt sei „das konsequente Ergebnis einer bedauerlichen Entfremdung“. Unabhängig davon dankten Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung „Herrn Müller“ für sein „jahrelanges ehrenamtliches Engagement im Bundesverband“.

Oppermann schreibt weiter, die Handlungsfähigkeit des Dachverbandes bleibe auch nach dem Rücktritt „uneingeschränkt gegeben“. Präsidium und Vorstand seien ausreichend besetzt und beschlussfähig. Bis zur Nachwahl übernähmen die Vizepräsidenten Hermann Waldner und Herwig Kollar die Führung des Verbands.

Damit sind nun zwei Vertreter der Großzentralen in Berlin und in Frankfurt am Main „am Ruder“. Ihnen wird in der Taxi-Branche nachgesagt, dass sie auf ihren Stimmrechten beharrt haben, deren Übergewicht drei Landesverbände trotz mehrerer Vermittlungs-Runden zum Austritt zum 1. Januar 2021 bewogen hat.

Das Fazit von taxi heute-Chefredakteur Dietmar Fund: Taxi- und insbesondere Mietwagenunternehmer auf dem Land werden es künftig noch schwerer haben, in diesem Bundesverband für ihre Belange Gehör zu finden. Und Michael Müller hat eine solch unwürdige „Verabschiedung“ nicht verdient. Dem jungen, forschen Geschäftsführer Michael Oppermann fehlt für mehr Fingerspitzengefühl vielleicht die Erfahrung. Die „alten Fahrensmänner“ Hermann Waldner und Herwig Kollar sollten es aber eigentlich nach ihrer langjährigen Verbandsarbeit haben.

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