Landkreis Kelheim entwickelt fahrerloses On-Demand-System

Eine bedarfsgerechte und wetterfeste Ridepooling-Lösung mit autonom fahrenden Fahrzeugen soll im Landkreis Kelheim bis 2023 an den Start gehen.

Am 30. März 2021 wurde der Förderbescheid für das Projekt KelRide übergeben, zu dem bislang nur dieses gezeichnete Fahrzeug als Illustration veröffentlicht worden ist. (Abb.: Via)
Am 30. März 2021 wurde der Förderbescheid für das Projekt KelRide übergeben, zu dem bislang nur dieses gezeichnete Fahrzeug als Illustration veröffentlicht worden ist. (Abb.: Via)
Dietmar Fund

Bis Ende 2023 läuft im Landkreis Kelheim ein vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 10,9 Millionen Euro gefördertes Forschungsprojekt namens KelRide. Sein Ziel ist es, das autonome Fahren zu einem wetterfesten System weiterzuentwickeln und es im Unterschied zu bereits laufenden Projekten bedarfsgerecht und nicht nach einem Fahrplan mit fester Fahrtroute zu steuern. Das autonome On-Demand-Angebot soll in das bestehende Netzwerk des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) integriert werden.

Gefahren wird dabei mit EZ10-Shuttles von EasyMile, die seit mehreren Jahren beispielsweise in Bad Birnbach zum Teil auch auf öffentlichen Straßen unterwegs sind. Bei ihnen sollen die Sensoren und die Software so weiterentwickelt werden, dass auch bei starkem Schneefall oder Regen sowie bei Nebel störungsfrei gefahren werden kann.

Die Steuerung des On-Demand-Verkehrs wird während des Projekts die Sache des US-Konzerns Via sein. Er ist für die Buchung und die Routenführung, das Flottenmanagement und das „Kundenerlebnis“ zuständig. Seine Geschäftsführerin für Deutschland, Valerie von der Tann, sieht bedarfsgerechte autonome On-Demand-Verkehre besonders für Kommunen im ländlichen Raum als große Chance, um den „Zugang zu Mobilität radikal zu verbessern“ und „im wahrsten Sinne des Wortes den Anschluss zu sichern“.

In das Forschungsprojekt sind insgesamt sechs Partner eingebunden, zu denen außer dem Landkreis Kelheim unter anderem der TÜV Rheinland und die Technische Universität Berlin zählen.

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