Neuerungen 2013, Teil 3: Minijobs, Unisex und transparente Kraftstoffpreise

Geänderte Renten- und Pflegeversicherungsbeiträge und Versicherungstarife, Neuregelungen bei den Minijobs, verschärfte oder erstmals installierte Umweltzonen – wir fassen in Kürze die wichtigsten Neuerungen des kommenden Jahres zusammen.
Redaktion (allg.)

Am vergangenen Donnerstag haben wir Ihnen erklärt, wie sich die Reform der Rundfunkbeiträge für Taxiunternehmer auswirkt, am Freitag dann darüber berichtet, dass (Vor-)Anmeldungen zur Umsatz- und Lohnsteuer vom Finanzamt ab Januar nur noch mit elektronischem Zertifikat akzeptiert werden. Alles weitere Wissenswerte zum Jahreswechsel fassen wir heute in Kurzform zusammen.
Freuen können sich Unternehmer und Arbeitnehmer über die Senkung des Beitragssatzes zur Rentenversicherung von 19,6 auf 18,9 Prozent, was einer Entlastung von jeweils 0,35 Prozent für beide Seiten entspricht. Der Beitragssatz für die gesetzliche Pflegeversicherung wird hingegen zum neuen Jahr um 0,1 Prozentpunkte angehoben - von 1,95 auf 2,05 Prozent.


Änderungen gibt es auch bei den Minijobs: Von 2013 an wird die für Arbeitnehmer abgabenfreie Verdienstgrenze von 400 Euro auf 450 Euro angehoben. Bei den sogenannten Midi-Jobs erhöht sich die Obergrenze von 800 auf 850 Euro. Neu ist auch: Die Rentenversicherung wird allerdings für beide Beschäftigungsformen verpflichtend, eine Befreiung ist nur auf Antrag möglich. Mehr dazu finden Sie auch in unserer Onlinemeldung vom 31. Oktober.
Im kommenden Jahr müssen Versicherungsunternehmen einheitliche Tarife für Männer und Frauen, sogenannte Unisex-Tarife, anbieten. Daher gibt es z.B. in den neuen Verträgen der Autoversicherungen keine entsprechenden Rabattmerkmale mehr.


Tschüss Praxisgebühr: Wer im neuen Jahr zum Arzt geht, muss nicht mehr wie bisher einen Obolus von 10 Euro pro Quartal entrichten.
Ab August 2013 können Eltern das umstrittene Betreuungsgeld in Anspruch nehmen: Jeder, der sich um seine Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren zu Hause kümmert, statt sie in die Kita zu schicken, erhält vom Staat 100 Euro im Monat. Ab Juli 2014 wird der Betrag noch mal um 50 Euro aufgestockt. Gültig ist die Regelung für alle Kinder, die nach dem 1. August 2012 geboren worden sind.
Strom wird (wieder einmal) teurer: Um durchschnittlich zwölf Prozent wollen die Energieversorger 2013 ihre Preis angeben. Schuld ist (angeblich) die im Erneuerbaren Energien-Gesetz verankerte Ökostrom-Umlage.


Europaweit einheitlicher Führerschein: Wer nach dem 19. Januar 2013 seine Fahrprüfung ablegt oder seinen Führerschein verliert, bekommt den neuen EU-Führerschein. Dieser ist dann nur noch 15 Jahre gültig und muss anschließend neu beantragt werden.
Elektrofahrzeuge sind im Taxigewerbe mangels adäquater Modelle leider noch kein großes Thema. Dennoch kurz erwähnen möchten wir an dieser Stelle, dass alle E-Autos nun zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit sind, sofern sie nach dem 18. Mai 2011 erstmals zugelassen werden bzw. wurden.
Die Förderung von Partikelfiltern wird bis Ende 2013 verlängert, jedoch von derzeit 330 Euro auf 260 Euro gekürzt.


Im Bundeskartellamt wird zum Jahresbeginn die Markttransparenzstelle eingerichtet. Über eine Online-Plattform sollen sich Verbraucher so laufend über aktuelle Kraftstoffpreise informieren können.
Zahlreiche Umweltzonen werden zum Jahreswechsel verschärft. In Wiesbaden, Mainz und Mönchengladbach werden 2013 erstmals Umweltzonen installiert.
Das Team von taxi heute wünscht allen Taxi- und Mietwagenunternehmern einen guten Rutsch ins neue Jahr und – sofern Ihre Fahrzeuge unterwegs sind – eine unfall- und stressfreie Sylversternacht mit vielen gutgelaunten Fahrgästen.
 

(sk)
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