Studie: Elektroautos sind interessant, werden aber kaum gekauft

Studie zum Thema Elektromobilität der Unternehmensberatung BearingPoint und PP:AGENDA versucht, Ursachen dieser Diskrepanz zu ermitteln.
Ergebnis einer Studie: Mehr Informationen zu technischen Rahmenbedingungen wie öffentlich zugängliche Ladesäulen könnte mehr Deutsche zum Kauf von Elektroautos bzw- Elektrotaxis bewegen. (Foto: Dietmar Fund)
Ergebnis einer Studie: Mehr Informationen zu technischen Rahmenbedingungen wie öffentlich zugängliche Ladesäulen könnte mehr Deutsche zum Kauf von Elektroautos bzw- Elektrotaxis bewegen. (Foto: Dietmar Fund)
Redaktion (allg.)

Noch immer fahren im Verhältnis wenige Elektroautos auf deutschen Straßen, obwohl das Interesse da ist. Etwa zwei Drittel der Studienteilnehmer ziehen beim Autokauf Elektrofahrzeuge in Betracht oder schließen sie nicht aus. Diese Diskrepanz und was nötig wäre, um das bestehende Potenzial auszuschöpfen, versucht eine Studie zum Thema Elektromobilität zur ermitteln. Dazu befragten die Unternehmensberatung BearingPoint und PP:AGENDA, eine der führenden Kommunikationsagenturen für eMobility, 500 Deutsche, die innerhalb der nächsten zwölf Monate die Anschaffung eines neuen Autos planen.

Wünschenswert wären auch mehr Informationen zu technischen Rahmenbedingungen und der verfügbaren Ladeinfrastruktur. Knapp ein Drittel der Deutschen weiß zu wenig über verfügbare Modelle, Lademöglichkeiten, Ladedauer und Verbrauchswerte. Für 73 Prozent wird die Kaufentscheidung durch die augenscheinlich schwach entwickelte Ladeinfrastruktur negativ beeinflusst. Die klassischen Argumente, zu geringe Reichweite und hoher Kaufpreis, stellen für zwei Drittel eine Barriere bei dem Kauf eines E-Autos dar. Wichtiger wird das Thema Ladedauer. 59 Prozent der Befragten sind mit den Ladezeiten unzufrieden. 50 Prozent der potenziellen Käufer schrecken zudem von intransparente Betriebskosten ab. Sicherheit ist dagegen kein Thema, Design dagegen schon: Nur ein Fünftel der Befragten hat Sicherheitsbedenken, aber nur etwa 25 Prozent finden die verfügbaren Modelle ästhetisch ansprechend.

Der Elektromobilitätsmarkt bietet zudem Möglichkeiten für Zusatzangebote. Attraktive und leicht zugängliche Produktbündelung könnten die Marktdurchdringung von E-Autos fördern. Die aktuelle Studie unterstreicht die Relevanz von Angeboten wie Vergünstigungen im Einzelhandel, Energieversorgung für das Eigenheim und Ökostrom.70 Prozent der Befragten zeigen beispielsweise großes Interesse an einer bundesweiten Ladekarte.

"Die Umfrage zeigt eindeutig: Viele Bürgerinnen und Bürger liebäugeln bereits mit einem E-Auto. Dies ist genau der richtige Moment, überzeugende Angebote in der Stadt und auf dem Land für Kauf, Leasing und Sharing anzubieten. Umsteigen auf E-Fahren mit erneuerbaren Energien heißt auch Kommunikation, Marketing und Vertrieb neu zu denken", ergänzt Rolf Miller, CEO bei PP:AGENDA.

Über die Studie: An der quantitativen Befragung nahmen 500 Personen aus Deutschland teil, die innerhalb der nächsten zwölf Monate die Anschaffung eines neuen Autos (Neu- oder Gebrauchtwagen) planen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit PP:AGENDA durchgeführt. Die Kooperation unterstützt das Ziel, Deutschland zum führenden Markt und Anbieter für Elektromobilität zu machen.

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