Pannenstatistik: Ein Dutzend schlechte Zeugnisse

Bei der vom ADAC aktuell veröffentlichten Pannenstatistik sind zwölf Modelle durchgefallen. Der ADAC fordert daher die Hersteller auf, das elektrische Energie-Management deutlich zu verbessern.
Redaktion (allg.)

Das Urteil "wenig zuverlässig" bei der alljährlichen ADAC-Pannenstatistik ist bei den Fahrzeugherstellern gefürchtet. Diesmal traf es gleich 10 unterschiedliche Hersteller, darunter auch Ford mit den Modellen Mondeo und S-Max, den Hyundai i30, den Opel Zafira und den Peugeot 308. Insgesamt bekamen 12 Modelle ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Damit habe sich die generelle Pannenanfälligkeit aller Fahrzeuge seit der Einführung der ADAC Pannenstatistik im Jahr 1978 zwar kontinuierlich verbessert, allerdings offenbare die aktuelle Auswertung weiterhin eklatante Mängel, heißt es in einer vom ADAC veröffentlichten Stellungnahme.

Hauptursache und Ärgernis Nummer eins ist die Batterie: Jede dritte Panne war im Jahr 2012 schon bei jungen Fahrzeugen auf eine defekte oder entladene Batterie zurückzuführen. Ursache hierfür sind häufig Mängel in der Konzeption des elektrischen Fahrzeug-Managements. So benötigen beispielsweise Fahrzeuge mit Start-Stop-Automatik meist eine spezielle AGM-Starterbatterie. Ist diese im Motorraum installiert, kann sie zu warm werden und schneller kaputt gehen.

Für die jährlich erscheinende ADAC Pannenstatistik wurden dieses Jahr ca. 500.000 der über 2,6 Millionen technische Pannen in 2012 ausgewertet. Die betroffenen Autos sind dabei nicht älter als sechs Jahre, müssen in mindestens drei aufeinander folgenden Jahren im Wesentlichen unverändert gebaut und in einem der Jahre mindestens 10 000-mal zugelassen worden sein. In diesem Jahr erfüllen 93 Modellreihen diese Kriterien.

Bei nahezu allen technischen Bauteilen, mit Ausnahme der Batterie, konnte ein leichter Rückgang als Pannenauslöser festgestellt werden (minus 0,5 Prozent). Zugenommen haben Probleme mit dem  Anlasser (1,7 %). Das Aussperren aus dem eigenen Fahrzeug als Grund, die Gelben Engel zu rufen, blieb mit 3,8 Prozent konstant. Stark zugenommen (8,6 Prozent) haben hingegen die Notrufe aufgrund von Spritmangel.

In den einzelnen Fahrzeugklassen ist in der unteren Mittelklasse der BMW X1 der Sieger vor dem Citroen C4 Picasso und dem 1er BMW. Die Mercedes A- und B-Klasse mussten zwar die beiden Siegerplätze aufgeben, liegen allerdings nur knapp dahinter mit ebenfalls sehr guten Durchschnittsnoten, ähnlich wie der Audi A3. Die Schwestermodelle Kia Ceed und der Hyundai i30 belegen vor dem letztplatzierten VW EOS die hinteren Plätze.

Das bisherige Siegertrio der Mittelklasse hat die Plätze getauscht. Audi stellt mit dem Q5 den Sieger, dicht gefolgt vom BMW X3 und dem Vorjahressieger Audi A5. Am anderen Ende der Gruppe stehen erneut die Ford-Modelle Mondeo und S-Max. In der oberen Mittelklasse stellt Audi wieder mit dem A6 den Klassenbesten, dicht gefolgt vom BMW 5er. Die Volvo-Modelle S60/S70/S80/V70 konnten sich vor die Mercedes E-Klasse schieben. Der Skoda Superb kann auf Anhieb nicht überzeugen und landet wegen Batterieproblemen auf dem 5. Platz.

Logobanner Liste (Views)