ADAC testet erneut Taxifahrten

Nachdem der Automobilclub Ende 2008 etliche Taxi-Testfahrten in den deutschen Großstädten durchgeführt hatte, kamen nun auch die Taxler in den etwas kleineren Städten auf den Prüfstand.
Redaktion (allg.)

Diesmal führte der ADAC in zwölf deutschen Städten jeweils 20 Test-Touren durch. Mehr als die Hälfte der 240 Fahrten erhielt die Note „sehr gut“ bzw. „gut“, knapp ein Drittel der Beförderungen bewerteten die Tester noch als „ausreichend“. Leider reichte es bei 17 Taxifahrten nur für ein „mangelhaft“, 18 weitere fanden die Tester sogar „sehr mangelhaft“. So fielen ihnen beim Verlierer Karlsruhe besonders die Umwege negativ auf, die mehr als ein Drittel der Fahrer machte. Besonders viele schwarze Schafe unter den Taxifahrern soll es in Düsseldorf gegeben haben, wo auch die mit Abstand schlechteste Fahrt im Test stattfand. Ein Fahrer überfuhr eine Ampel, die bereits seit vier Sekunden rot zeigte. Zudem fuhr er laut ADAC trotz Hilfe durch das Navigationssystem einen beträchtlichen Umweg. Sieger mit der Gesamtnote „gut“ wurde Potsdam mit seinem Taxiangebot, dicht gefolgt von Braunschweig und Augsburg. Schlusslicht ist Karlsruhe mit der Note „ausreichend“. Insgesamt fünf Städte schnitten mit der Beurteilung „gut“ ab, sieben mit „ausreichend“. Testkriterien waren der Fahrer, die Routentreue und das Fahrzeug. Die besten Taxifahrer sind nach Angaben des Automobilclubs in Chemnitz unterwegs, die am besten ausgestatteten Fahrzeuge in Düsseldorf. Die Fahrten mit den wenigsten Umwegen habe es in Braunschweig gegeben. Die ausführlichen Ergebnisse des aktuellen ADAC-Taxitests können Sie hier abrufen. Laut einer Stellungnahme des Bundesverbands BZP zeigt der zweite ADAC-Taxitest viel Licht, aber auch eklatante Schwächen des Taxigewerbes und belegt die Notwendigkeit von gesetzlich vorgeschriebenen Qualifizierungsmaßnahmen für Fahrer. Der BZP bekräftigt in diesem Zusammenhang unter anderem noch einmal seine Forderung nach einer „Kleinen Fachkunde“ für Taxi- und Mietwagenfahrer und kündigte an, „schon sehr bald an den neuen Bundesverkehrsminister heranzutreten, um die Notwendigkeit verpflichtender Regelungen zu erläutern." Grafik: ADAC

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