Vier der Taxis passen in eine doppelstöckige Garage. (Alle Fotos: Dietmar Fund)
Am Fenster der Disponentin klopfen außer Fahrern auch Fahrgäste, die vom nahen Marktplatz vorbeikommen und ihre Einkäufe abstellen, um nach einem Bummel mit dem Taxi nach Hause zu fahren.
Bernhard Grimm hat in der Disposition einen Back-up-Arbeitsplatz für die Software TARIS. Im Hintergrund: das Schlüsselbrett der Taxis mit Schlüsseln von Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Disponentin Désirée Watter arbeitet mit TARIS an drei Bildschirmen. Auf dem linken erscheinen gewöhnlich die Vorbestellungen, in der Mitte das Eingabeformular für telefonische Aufträge sowie eine Übersicht der aktiven Fahrer. Rechts der Navi-Bildschirm mit den via GPS georteten Taxis und Kleinbussen.
Auf dem zentralen Bildschirm werden die aktiven Taxis grün als frei und rot als besetzt angezeigt. Auf der Karte sieht man, wo sie sich gerade befinden.
Über das System kann der Unternehmer auch anschauen, welche Touren jeder Fahrer in einem auszuwählenden Zeitraum gemacht hat. Der blaue Balken oben zeigt das ausgewählte Zeitfenster an.
Dudu Yilmazer teilt die Fahrer ein und ist für alle Büroarbeiten sowie für die Abrechnung mit den Krankenkassen zuständig. Bernhard Grimm bezeichnet sie als „Mädchen für alles“.
Die Software läuft über einen Server im Nebenraum, der für den Fall eines Stromausfalls mit einem Batterie-Pack verbunden ist.
Die Fahrerinnen und Fahrer arbeiten mit einem All-in-one-Gerät von Digitax, dessen Kern die Taxameter-Funktion ist.
Über den Touchscreen können Fahraufträge angenommen und direkt ins Navi übertragen werden.
Bernhard Grimm hat Werbe-Kugelschreiber mit weicher Spitze gekauft, mit denen man das All-in-one-Gerät bedienen kann. Die Geräte baut er selbst auch für andere ein, nur einen Wartungsvertrag für sie hat er nicht.
Während die Taxizentrale in der Stadt angemietet ist, gehört Bernhard Grimm eine Werkstatthalle etwas außerhalb der Stadt. Die teilt er sich ebenso wie seine beiden Hebebühnen mit zwei bei ihm eingemieteten Unternehmern.
Der selbständige Aufbereiter Thomas Reimann kümmert sich auch um die „Tiefenreinigung“ der technisch von Bernhard Grimm in Schuss gehaltenen Taxis.
Die Kundenecke mit ausgebauten Fahrzeugsitzen und Graffiti an der Wand hat Kfz-Meister Patrick Hertel eingerichtet, der seit 2017 Untermieter ist. Demnächst bekommen seine Mitarbeiter Firmenkleidung, die Bernhard Grimm hier auspackt.
In einer Ecke der Halle steht als „altes Schätzchen“ unter einer Plane Bernhard Grimms erstes Taxi, ein VW Jetta. Den hat er eine Zeitlang auch noch privat gefahren.