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Zusatzinfo: Nothalteassistent misst Vitalwerte





Mitten auf der Autobahn bekommt der Taxifahrer einen Herzinfarkt. Das Fahrzeug merkt das und steuert selbständig den Standstreifen an. Unvorstellbar? Derzeit schon noch, aber ein so genannter Nothalteassistent soll genau dazu zukünftig in der Lage sein.

Ein Notbremsassistent im engeren Sinne ist der Nothalteassistent zwar nicht, dennoch handelt es sich dabei um ein System, welches das Fahrzeug ebenfalls in einem Notfall zum Stehen bringt. Dann nämlich, wenn der Mensch hinter dem Lenkrad fahrunfähig geworden ist – etwa bei einem gesundheitlichen Notfall wie einem Herzinfarkt. Den erkennt der Assistent durch eine Überwachung der Vitalwerte des Fahrers, worauf er in einen autonomen Fahrmodus wechselt und das Fahrzeug selbstständig und kontrolliert sowie ohne das übrige Verkehrsgeschehen zu gefährden an den rechten Straßenrand manövriert und dort abstellt – auch über mehrere Fahrstreifen hinweg. Gleichzeitig wird ein Notruf mit wichtigen Informationen für einen Rettungseinsatz abgesetzt. So weit die Theorie, der mittlerweile schon erfolgreiche Praxisversuche in einem BMW-Forschungsfahrzeug gefolgt sind.

„Die zentrale Information für den Nothalteassistenten ist: Wo bin ich und was machen die anderen? Dafür muss das Fahrzeug zum einen zentimetergenau wissen, wo auf der Straße innerhalb der Spur es sich befindet, gleichzeitig aber auch, wie sich die anderen Fahrzeuge verhalten“, umreißt Projektleiter Dr. Peter Waldmann, BMW Group Forschung und Technik, die Voraussetzungen für eine zuverlässige Funktionalität. „Unser Ziel ist die kontrollierte, nicht die sofortige Ankunft auf dem Pannenstreifen.“ Für eine derart autonome Steuerung bedarf es jedoch noch der Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen. Und das wiederum ist echte Zukunftsmusik.  

Thomas Schreiner mit freundlicher Genehmigung des ARCD
 

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