Thema des Monats

Entspannung für müde Augen

Thema des Monats Oktober 2008

Oktober - die Tage werden kürzer und Nachtfahrer absolvieren mittlerweile wieder die komplette Schicht im Dunkeln. Das ermüdet die Augen und erhöht die Unfallgefahr. Fahrzeugtechnische Hilfen wollen das vermeiden. Eine Neuheit sorgte jüngst auf der IAA Nutzfahrzeuge für Furore.
40 Prozent aller Unfälle im Straßenverkehr passieren bei Dunkelheit. Und zwei Drittel der Autofahrer halten laut Bundesanstalt für Straßenwesen das Fahren bei Dunkelheit für wesentlich anstrengender als bei Tageslicht.
Fahrzeughersteller arbeiten daher intensiv an Lösungen, um dem entgegenzuwirken. Gerade Taxi-Primus Mercedes-Benz entwickelt immer wieder neue Technologien, die Fahrern die Zeit am Lenkrad bei Dämmerung und Dunkelheit angenehmer gestalten sollen und die dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen.

So kommt in der E-Klasse schon seit mehreren Jahren die so genannte ambiente Innenraumbeleuchtung zum Einsatz. Dazu gehören nicht nur die indirekte Beleuchtung aller wichtigen Schalter und Bedienelemente sowie Leuchtdioden in den Türgriffmulden und den Fußräumen, sondern auch spezielle Leuchtflächen. Sie umschließen die vordere und hintere Dachbedieneinheit und sorgen während der Fahrt für eine angenehme Lichtstimmung. Auch die Leuchtdiode im Innenspiegel, die auf die Mittelkonsole gerichtet ist, ist Bestandteil der ambienten Beleuchtung.

Für die kommende Generation der E-Klasse gibt es ab dem kommenden Jahr auch eine adaptive Lichttechnik, die das manuelle Umschalten zwischen Fern- und Abblendlicht überflüssig macht. Der neue Fernlicht-Assistent passt die Lichtweite automatisch an die vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeuge an. Die Reichweite der Scheinwerfer variiert je nach Abstand von 65 bis 300 Meter. Zudem berücksichtigt das System den Lenkwinkel, um in engen Kurven abzublenden. Es arbeitet mit einer Kamera, die an der Innenseite der Frontscheibe fixiert ist und das Verkehrsgeschehen beobachtet. Alle 40 Millisekunden werden die Daten ausgewertet und an das Lichtsystem weitergegeben. Mercedes-Benz will die Neuentwicklung mit dem „Intelligent Light System“ kombinieren, das fünf verschiedene Bi-Xenon-Lichtfunktionen bietet.

Eine äußerst interessante Weltneuheit zum „Nachrüsten“ wurde auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellt: Das so genannte „Antiblendlicht“ wird an der Sonnenblende befestigt und sorgt durch seine sanfte Innenraumbeleuchtung für eine Entspannung der Augen des Fahrers. Zwei nach vorne und ein nach hinten gerichteter Sensor erfassen äußere Blendlichtquellen und sorgen mittels Mikroprozessoren für die richtige Belichtung im Gesichtsfeld des Fahrers. Dadurch wird das Auge auf die störenden Lichteinflüsse vorbereitet und die Blendung wird deutlich reduziert. Über stufenlos regulierbare Drucktasten kann der Fahrer die für ihn angenehme Grundhelligkeit wählen sowie das Licht ein- und ausschalten. Ein speziell für das menschliche Auge zusammengesetztes Lichtspektrum verringert laut Hersteller zudem die Melatonin-Produktion des Gehirns, die für die Müdigkeit bei Dunkelheit verantwortlich ist.

Das Gehäuse des Antiblendlichts wird einfach mit Klettband an der Innenseite der Sonnenblende befestigt und das drei Meter lange Anschlusskabel mit dem Zigarettenanzünder verbunden. Damit ist es auch schon einsatzbereit. Weiteres Plus: Beim Wechsel des Taxis kann das Antiblendlicht einfach „umgezogen“ werden.

Das Antiblendlicht ist TÜV- und Dekra-geprüft und zum Preis von 229 Euro unter anderem beim Elektronikmarkt Conrad und auf der Internetseite des Anbieters, der Uwe Braun GmbH, erhältlich. Unter www.antiblendlicht.com finden Sie auch eine ausführliche und bebilderte Beschreibung des Antiblendlichts sowie einen Videofilm, der seine Funktionsweise beschreibt.

(sk)
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